In einer spannenden Entscheidung sichert sich Andreas Wellinger in Rasnov seinen zweiten Saisonsieg. Hauchdünn hinter dem Ruhpoldinger wird Ziga Jelar starker Zweiter und verhindert damit einen deutschen Dreifach-Triumph.
Mit Sprüngen auf 94 und 99 Meter sicherte sich Andreas Wellinger den Sieg beim Einzel-Wettbewerb im rumänischen Rasnov. Der Olympiasieger von 2018 erzielte am Samstagabend insgesamt 240,4 Punkte und setzte sich damit hauchdünn gegen den Slowenen Ziga Jelar durch, der mit 91,5 und 98,5 Metern beinahe einen deutschen Sieg verhindert hätte. Den dritten Platz belegte der Oberstdorfer Karl Geiger mit 91 und 99 Metern (237,9 P.).
Weil ein Großteil der Weltelite auf die Reise nach Rumänien verzichtet hat und sich stattdessen auf die bevorstehende Nordische Ski-WM in Planica vorbereitet, galten die deutschen Skispringer schon im Vorfeld als Favoriten. „Wer nicht hier ist, kann nicht gemessen werden. Mir tut es vor allem für den Veranstalter leid“, sagte Eisenbichler im Vorfeld.
Eisenbichler fällt im Finale zurück
Zur Halbzeit lag der Siegsdorfer noch vor Wellinger in Führung. Bei schwierigen Bedingungen im Finaldurchgang fiel Eisenbichler mit 93 Metern aber noch hinter Geiger auf dem vierten Platz zurück. Philipp Raimund, nach dem ersten Durchgang noch auf Podestkurs gelegen, belegte mit 95 und 94 Metern noch den fünften Platz und erzielte damit das bislang beste Ergebnis seiner Karriere.
Schmid vor Leyhe: WM-Entscheidung noch nicht gefallen
Schwächster deutscher Skispringer war Stephan Leyhe, der mit 86 und 89 Metern nicht über den 13. Platz hinausgekommen ist. Der Skispringer vom SC Willingen dürfte es damit schwer haben, sich in der mannschaftsinternen Entscheidung um das verbliebene WM-Ticket gegen Constantin Schmid durchzusetzen, der mit zweimal 93 Metern Sechster wurde. „Ich werde beide Entscheidungen akzeptieren“, sagte Leyhe.
Bundestrainer Stefan Horngacher wollte nach dem Wettbewerb noch keine endgültige Entscheidung fällen. „Das werden wir jetzt intern besprechen und wahrscheinlich am Abend verkünden“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Fest steht allerdings, dass Wellinger und Geiger gemeinsam im neu eingeführten Super-Team-Wettkampf am Sonntag um den Sieg kämpfen werden.
Aigner und Schuster in den Top Ten
Stark präsentierte sich vor rund 5.000 Zuschauern auch Dominik Peter. Der Schweizer lag nach dem ersten Durchgang als Vierter noch in Lauerstellung auf das Podest, erzielte am Ende mit dem siebten Platz sein bislang bestes Karriereergebnis.
Hinter Peter belegte Clemens Aigner als bester Österreicher den achten Platz. Ein positives Fazit seines Weltcup-Debüts konnte aus der Mannschaft von Andreas Widhölzl aber auch Jonas Schuster ziehen: Mit 92 und 92,5 Metern belegte der Sohn des langjährigen Bundestrainers Werner Schuster einen starken zehnten Platz. Zwischen den beiden Österreichern schob sich Alex Insam aus Italien (9.).
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Am Sonntag steht zum zweiten Mal der neu eingeführte Super-Team-Wettkampf mit zwei Startern jeder Nation und drei Wertungsdurchgängen auf dem Programm. Um 15 Uhr findet zunächst der Probedurchgang statt, um 16:10 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) startet der erste Durchgang.
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Die Bewertung des türkischen Punktrichters ist äußerst seltsam. Er liegt fast immer mindestens 1 Punkt unter dem Durchschnitt. Das ist mir auch schon bei anderen Springen aufgefallen. Das muss doch mal einen Verantwortlichen auffallen…