Andreas Wellinger feiert Heimsieg in Willingen

Andreas Wellinger springt in einem hochspannenden Wettbewerb in Willingen zum erhofften Heimsieg. Der Deutsche setzt sich hauchdünn gegen zwei Österreicher durch, Daniel-André Tande fällt im Finale zurück. Kamil Stoch behält das Gelbe Trikot.

Im Team-Wettbewerb am Samstag musste sich das deutsche Quartett noch mit dem dritten Platz zufrieden geben, im Einzel konnten die 17.100 Fans dann aber doch noch einen deutschen Heimsieg bejubeln: Andreas Wellinger segelte am Sonntagmittag in Willingen auf 147,5 und 135 Meter und sicherte sich damit den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere. Der Deutsche setzte sich in einem hochspannenden Finale hauchdünn gegen den Österreicher Stefan Kraft durch, der mit 148,5 und 135,5 Metern (242 P.) Zweiter wurde. Auch auf dem dritten Platz landete mit Manuel Fettner (144,5 und 136 m; 241 P.) ein weiterer Österreicher.





Nach dem ersten Durchgang deutete noch alles auf einen Sieg von Daniel-André Tande hin. Der Norweger führte das Feld zur Halbzeit vor Wellinger und Kraft an. Nach der Tagesbestweite von 149,5 Metern im ersten Durchgang kam der Drittplatzierte der Vierschanzentournee aber nicht über 134 Meter hinaus und fiel auf den vierten Platz zurück.

Dritter deutscher Willingen-Sieger, Stochs Siegesserie reißt

Für Wellinger ist es der zweite Weltcupsieg seiner Karriere, nachdem er vor mehr als drei Jahren bereits im polnischen Wisla gewonnen hat. Der Skispringer vom SC Ruhpolding ist nach Sven Hannawald und Severin Freund der erst dritte Deutsche, dem ein Weltcupsieg am Mühlenkopf gelingt.

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Vier Wettkämpfe in Folge hat Kamil Stoch für sich entschieden, doch in Willingen riss die Siegesserie des polnischen Gesamtweltcup-Führenden. Der 29-Jährige landete mit 145 und 135 Metern vor tausenden polnischen Fans auf dem fünften Platz.

Übrige DSV-Adler springen hinterher, Wank scheidet aus

Der Sieg von Andreas Wellinger überstrahlt gewissermaßen das eher mäßige Abschneiden der übrigen deutschen Skispringer. Markus Eisenbichler konnte nicht an die guten Leistungen des Team-Wettbewerbs anknüpfen und belegte mit 133 und 129,5 Metern den 18. Platz. Auch Lokalmatador Stephan Leyhe (20.) ist es auf seiner Heimschanze nicht gelungen, die besten Sprünge abzurufen. Richard Freitag, nach dem ersten Durchgang mit 133 Meter noch Zehnter, fiel mit schwachen 121 Metern im Finale noch auf den 23. Platz zurück.

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Der Oberstdorfer Karl Geiger und Team-Olympiasieger Andreas Wank sind mit den Plätzen 36 bzw. 40 vorzeitig ausgeschieden.

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Sie waren nicht die einzigen namhaften Athleten, die nach dem ersten Wettkampfsprung die Segel streichen mussten: Auch Tschechiens Jakub Janda (31.) und Japans Oldie Noriaki Kasai (37.) mussten im Finaldurchgang zuschauen.

Österreich mannschaftlich bärenstark

In einer beeindruckenden mannschaftlichen Stärke präsentierten sich am zweiten Wettkampftag von Willingen die österreichischen Skispringer. Neben Kraft und Fettner auf den Plätzen zwei und drei gelang auch Michael Hayböck als Sechster der Sprung unter die Top Ten.





Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer landete mit 141,5 und 135 Metern auf dem siebten Platz – und feierte damit seine beste Platzierung seit seiner Rückkehr in den Weltcup.

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Kamil Stoch bleibt im Gesamtweltcup vorne: Nach 15 von 27 Einzel-Wettbewerben hat der 29-Jährige 978 Punkte auf dem Konto. Hinter ihm folgen Daniel-André Tande (853 P.) und Domen Prevc (786 P.).

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Am kommenden Wochenende steht in Oberstdorf erstmals in dieser Saison ein Skifliegen auf dem Plan. Am Freitag finden Training und Qualifikation statt, am Samstag und Sonntag folgen zwei Einzel-Wettbewerbe auf der umgebauten Heini-Klopfer-Skiflugschanze.

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Über Marco Ries 880 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

10 Kommentare

  1. Ganz toller Wettkampf. Mich hat auch die ZDF Übertragung erfreut aber vollkommen unverständlich dass man im 1. Durchgang erst so spät eingestiegen ist.

    Weiter so Andi Wellinger

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