Erfreuliche Nachrichten für die Skispringerinnen: Vor dem Weltcup in Ramsau am Dachstein kündigt der ÖSV mit der „Alpenkrone“ eine neue Sonderwertung ein – Extra-Preisgeld inklusive.
Die Absage der beiden Japan-Weltcups in Sapporo und Zao war für die Skispringerinnen eine Hiobsbotschaft. Doch kurz vor dem ersten von zwei Heimweltcups überrascht der Österreichische Skiverband (ÖSV) mit einer Ankündigung: Das Springen in Ramsau am Dachstein am Freitag, den 17. Dezember, wird der Auftakt für eine neue Cupwertung. Diese trägt den Namen „Alpenkrone“ und besteht zudem aus den beiden Einzelspringen in Hinzenbach am 26. und 27. Februar 2022 .
Diese Sonderwertung ist „eine Initiative des ÖSV und seiner langjährigen Partner, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Weiterentwicklung des Damen-Skisprungsports“, hieß es in einer Medienmitteilung. Die Weltcup-Gesamtführende Marita Kramer zeigte sich begeistert von der Neuheit: „Die neue „Alpenkrone“ finde ich auf jeden Fall eine großartige Sache.“ ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer pflichtete Kramer bei. Das Damen-Skispringen gewinne so zusätzlich an Attraktivität und „das ist auch ein verdientes Zeichen der Anerkennung für die herausragenden Leistungen der Athletinnen. Der Sport kann sich somit weiterentwickeln und wachsen, und das ist großartig.“
„Alpenkrone“: Das ist der Wettkampfmodus
Der angewandte Modus zur Ermittlung der Gesamtsiegerin ist einfach gehalten: Die erzielten Weltcuppunkte in den drei Einzel-Wettkämpfen in Ramsau und Hinzenbach werden zusammen gezählt und ergeben die Gesamtwertung. Die Springerin mit den meisten Weltcuppunkten ist die Gesamtsiegerin und erhält 10.000 Euro. Auch die Ziele des Events sind klar definiert: „Die ‚Alpenkrone‘ soll zu einem Fixpunkt im Weltcup-Kalender heranwachsen „und in den kommenden Jahren mit einem bunten und kreativen Rahmenprogramm die Fans für den Damen-Skisprungsport begeistern“, bekräftigte der ÖSV.
Somit gibt es für die Skispringerinnen im Olympia-Winter 2021/2022 erstmals vier Sonderwertungen: Neben der „Alpenkrone“ steht zum einen das neu geschaffene „Silvester Tournament“ in Ljubno ob Savinji an. Dieses steigt vom 30. Dezember bis 1. Januar und ist der erste Testlauf im Hinblick auf eine mögliche Vierschanzentournee. In den beiden Wettkämpfen am Silvester- und Neujahrstag kommt erstmals in der Geschichte des Damen-Skispringens der K.o.-Modus zum Einsatz. Zudem qualifizieren sich statt der üblichen 40 Athletinnen dann 50 für die Wettkämpfe.
Zudem feiert die „Raw-Air“-Tour in dieser Saison ihr Comeback, nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden musste. Heuer besteht diese aus einem Einzelspringen in Lillehammer und deren zwei in Oslo, da in Trondheim aufgrund eines Großumbaus für die WM 2025 keine sprungbereite Schanze bereitsteht. In Oslo gibt es zudem das zweite Mixed-Teamspringen im Saisonverlauf (nach dem in Willingen). Dieses sollte ursprünglich ebenfalls in die „Raw-Air“-Gesamtwertung mit einfließen, die Idee wurde jedoch aus Fairnessgründen wieder verworfen.
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Am Saisonende steigt als letztes Highlight noch die „Blue Bird“-Tour in Russland. Diese umfasst die je zwei Springen auf der Normalschanze in Nischni Tagil und auf der Großschanze in Tschaikowski, was ebenfalls eine Neuheit darstellt. Nach Aussage von Gründer Evgeny Kategov wird es jedoch wohl die letzte Ausgabe der „Blue Bird“ in ihrer bekannten Form. Auch der Internationale Skiverband (FIS) führte sie in seinen Kalender-Entwürfen für die Saison 2022/2023 nicht mehr auf.
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