
Im WM-Training auf der Großschanze von Trondheim brilliert Anna Odine Stroem. Während die Norwegerin Schanzenrekord springt, mischt auch Selina Freitag vorne mit. Der Rest des DSV-Teams schlägt sich ordentlich.
Ein verspäteter Beginn und ein frühzeitiges Ende: So lässt sich der Trainingsdienstag für die Skispringerinnen bei der WM in Trondheim zusammenfassen. Bereits seit den frühen Morgenstunden hatte der Schneefall das Granasen-Schanzenzentrum heimgesucht und sorgte so für einen verspäteten von zehn Minuten beim Großschanzen-Training. Dieses sollte eigentlich aus drei Durchgängen bestehen, doch der letzte musste vorzeitig abgebrochen werden.
Zu diesem Zeitpunkt lag DSV-Skispringerin Juliane Seyfarth mit 109 Metern vor der Schwedin Frida Westman (103,5 m) und der Japanerin Yuka Seto (99,5 m) in Führung. Emely Torazza, die für die verletzte Luisa Görlich nachnominiert worden war, lag mit 103 Metern auf dem vierten Rang und war neben Seyfarth, Westman und der US-Amerikanerin Annika Belshaw (100 m) auf Platz fünf lediglich eine von vier Springerinnen, die überhaupt über 100 Meter gekommmen waren. Weil die Jury aber selbst bei diesen niedrigen Weiten nicht mehr für die Sicherheit garantieren konnte, wurde die Einheit vorzeitig beendet.
Stroem springt neuen Schanzenrekord
Somit erhielten 15 noch wartenende Athletinnen im Gegensatz zu ihren Kontrahentinnen keinen dritten Versuch auf der HS 138. Dennoch gab es bis dato bereits einen neuen, wenn auch inoffiziellen, Schanzenrekord zu sehen: Anna Odine Stroem segelte im ersten Durchgang auf 139,5 Meter und entschied damit diesen Durchgang auch für sich. Im zweiten sprang sie auf 119 Meter und Platz neun, ehe Normalschanzen-Weltmeisterin Nika Prevc mit 138,5 Metern Erste wurde, nachdem sie den ersten Durchgang mit 126 Metern auf Platz zwei beendet hatte.
Auch Stroems Teamkollegin Eirin Maria Kvandal wusste mit 122 und 134 Metern und den Plätzen zwei und drei zu überzeugen.
Selina Freitag mischt vorne mit
Beste Deutsche in beiden Durchgängen war Selina Freitag mit 116,5 und 125 Metern, die die Plätze fünf und drei bedeuteten. Agnes Reisch zeigte zwei konstante Sprünge mit 119,5 und 118,5 Metern und wurde zwei Mal Elfte, während Katharina Schmid sich nach schwachen 101 immerhin auf 119,5 Meter (Platz 14 und fünf) steigern konnte – ein dritter Durchgang war allen drei jedoch nicht vergönnt.
Seyfarth hatte nach vorsichtigen 107 Metern und Platz 20 bereits im zweiten Sprung mit 125 Metern und Position sechs einen guten Eindruck hinterlassen. Torazza, die kurioserweise als Erste aber mit der Startnummer 70 unterwegs war, landete mit 104 und 94,5 Metern und den Rängen 28 und 40 hinter ihren Teamkolleginnen.
Jacqueline Seifriedsberger beste Österreicherin
Stärkste der fünf Österreicherinnen war derweil Jacqueline Seifriedsberger mit 117 und 125 Metern. Sie, wie auch Eva Pinkelnig (114,5 und 108 m) und Lisa Eder (106 und 111 m) durften lediglich zwei Sprünge absolvieren. Julia Mühlbacher, die im Team-Wettkampf das vierte Mitglied im Silber-Quartett war, sprang zwei Mal auf 110,5 und 90,5 Meter, während die 17-Jährige Meghann Wadsak mit 75, 83,5 und 87,5 Metern doch einige Mühe mit der Großschanze hatte. Für das Mixed-Team wurden somit folgerichtig Seifriedsberger und Pinkelnig nominiert.
Selbiges ließ sich auch bei den beiden Schweizerinnen Sina Arnet (82,5, 84 und 88 m) und Rea Kindlimann (77,5, 84 und 85 m) feststellen, die mit zahlreichen anderen Springerinnen, die keine Punkte in den jeweiligen Durchgängen erzielen konnten und so geteilte 38. und 40. wurden.
» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zur Nordischen Ski-WM 2025 in Trondheim
Am morgigen Mittwoch steht in Trondheim das Mixed-Team-Springen mit 15 teilnehmenden Nationen auf dem Programm. Der Probedurchgang beginnt um 15:15 Uhr, Start des ersten Wertungsdurchgangs ist um 16:20 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Schreiben Sie jetzt einen Kommentar