Im dauerhaften Schneefall sichert sich Daniel Tschofenig den Sieg in der Qualifikation von Wisla. Während gleich zwei Schweizer ein Ausrufezeichen setzen, weckt Pius Paschke die Hoffnungen auf den nächsten Podestplatz.
Nachdem vor einer Woche noch nicht mal sicher war, ob in Wisla überhaupt auf Schnee gesprungen werden kann, ist pünktlich zum Weltcup der Winter dort angekommen. Und so mussten die Skispringer am Freitag in dichtem Schneefall ihre Trainingsdurchgänge und die Qualifikation bestreiten. Dort war Daniel Tschofenig mit seinem Sprung auf 125,5 Meter und mit 131,8 Punkten der Beste. Zweiter wurde Gregor Deschwanden mit der Top-Weite von 131 Metern und 129,5 Punkten vor Pius Paschke mit 126,5 Metern und 129,1 Punkten.
„Es war sehr knapp am Ende, aber es fühlt sich gut an, hier zu springen und auf diesem Level zu sein. Das in Kombination mit diesem winterlichen Wetter macht es sehr schön, hier zu sein“, sagte der Österreicher nach seinem Sieg, der ihm 3.000 Schweizer Franken bescherte. Auf Rang vier landete mit Ren Nikaido der beste Japaner vor dem zweitbesten Deutschen Andreas Wellinger und dem zweitbesten Österreicher Maximilian Ortner.
Piotr Zyla beim Comeback gleich bester Pole
Dreifach-Weltmeister Piotr Zyla legte ein gelungenes Weltcup-Comeback hin und belegte als bester Pole den siebten Platz, vor dem überraschend starken Schweizer Felix Trunz. Neunter wurde der Este Artti Aigro vor dem besten Norweger Marius Lindvik. Stephan Leyhe und Jan Hörl belegten als drittbester Deutscher und Österreicher punktgleich den zwölften Platz vor dem viertbesten Österreicher Manuel Fettner, dem drittbesten Schweizer und dem viertbesten Deutschen Markus Eisenbichler.
Stefan Kraft kam derweil nicht über den 22. Platz hinaus, auch Teamkollege Michael Hayböck landete als 28. im Mittelfeld. Junioren-Weltmeister Stephan Embacher musste dagegen lange zittern und überstand als 50. die Quali so gerade eben. DSV-Springer Adrian Tittel, der ebenfalls einen Sonder-Startplatz dank seiner Bronzemedaille bei der Junioren-WM innehat, scheiterte dagegen als 56.. Philipp Raimund und Karl Geiger kamen als 26. und 36. zwar weiter, jedoch ohne zu überzeugen. Simon Ammann, der zum ersten Mal seit vier Jahren in Wisla am Start ist, wurde 32..
Turbulenter Tag für das US-Team
Jason Colby verpasste den zweiten Trainingsdurchgang und auch die Qualifikation, nachdem er im ersten Trainingssprung bei der Landung gestürzt war. Der US-Amerikaner war dabei auf die rechte Schulter gefallen und hatte den Auslauf mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen. Er begab sich danach ins Krankenhaus, um dort Röntgenaufnahmen machen zu lassen. Casey Larson wurde von einem Laubblasgerät eines Helfers getroffen und gehört, sodass er seinen Sprung nach einem Jury-Entscheid wiederholen durfte und sich mit 113 Metern als 46. qualifizieren konnte.
Obendrein wurde auch noch der aktuell beste US-Amerikaner Tate Frantz wegen eines zu großen Sprunganzugs disqualifiziert. Auch Pole der Kacper Juroszek, der die Quali mit Startnummer 1 eröffnet hatte, wurde deswegen disqualifiziert. Selbiges widerfuhr wenig später auch dem Türken Muhammed Ali Bedir. Sein Landsmann Fatih Arda Ipcioglu wurde nicht zum Start zugelassen, weil die Schrittweite seines Anzugs zu groß war.
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Am morgigen Samstag steht in Wisla das erste von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende an. Der Probedurchgang beginnt um 14 Uhr, gefolgt vom ersten Wertungsdurchgang um 15:05 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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