
Nach ihrem Sieg in der gestrigen Qualifikation ist Ursa Bogataj auch im Auftaktspringen des Sommer-Grand-Prix in Wisla nicht zu schlagen. Das erhoffte Top-Resultat im DSV bleibt derweil aus.
Ursa Bogataj ist die Frau der Stunde in Wisla: Nach ihrem Qualifikationssieg am Freitag entschied die Slowenin zunächst den Probedurchgang und dann mit zwei überzeugenden Sprüngen auch das erste Einzelspringen für sich. Mit zwei Mal 126,5 Metern erzielte die 26-Jährige in beiden Durchgängen die Bestweite und sammelte so 227,9 Punkte. Damit blieb sie 2,3 Zähler vor Sara Takanashi, die auf 121,5 und ebenfalls 126,5 Meter und 225,6 Punkte kam. Platz drei ging an ihre Teamkollegin Nozomi Maruyama, die erstmals auf dem Sommer-Grand-Prix-Podium landete, mit 120 und 121,5 Metern und 212,8 Punkten.
Ein starkes Mannschaftsergebnis fuhren die österreichischen Skispringerinnen ein. Eva Pinkelnig meldete sich als Vierte nach drei Sommern Abstinenz in einer guten Form zurück und schrammte nur um 1,6 Punkte am Podium vorbei. Blue-Bird-Gesamtsiegerin Marita Kramer wurde vor Daniela Iraschko-Stolz Achte, während Sophie Sorschag und Lisa Eder die Ränge 13 und 14 einnahmen. Die Top Ten komplettierten mit Ema Klinec, Nika Kriznar und Jerneja Brecl auf den Plätzen fünf sieben und neun drei weitere Sloweninnen und mit Yuki Ito (Siebte) die drittbeste Japanerin.
Althaus einmal mehr beste Deutsche
Von Beginn an war der Wettkampf durch eine äußerst defensive Anlaufwahl geprägt, sodass sich selbst die Top-Springerinnen schwer taten, den K-Punkt der Adam-Malysz-Schanze von 120 Metern zu erreichen. Im Vergleich zum Vortag hatten sich die Windgeschwindigkeiten nahezu halbiert, sodass lediglich zehn Sprünge über diese Marke zustande kamen. Die Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis aus deutscher Sicht, die Katharina Althaus mit ihrem vierten Platz in der Qualifikation noch genährt hatte, erfüllten sich derweil nicht. Zwar war die 26-Jährige wie erwartet klar beste Deutsche, belegte jedoch Rang elf.
Juliane Seyfarth büßte im Finale drei Plätze ein und belegte schlussendlich den 20. Platz. Selina Freitag und Pauline Heßler schnitten als punktgleiche 22. solide ab. Schwerer taten sich hingegen Anna Rupprecht, die von Rang 23 auf 28 zurückfiel, und Luisa Görlich, die gerade so das Finale erreichte und dort aufgrund eines verpatzten zweiten Sprungs der Finnin Julia Kykkänen auf Position 29 vorrückte. Gewinnerin des Finals war hingegen Lara Malsiner, die gleich sechs Plätze aufholte und so 21. wurde. Kykkänens Landsfrau Jenny Rautionaho fuhr bei ihrem Sommer-Grand-Prix-Debüt als 17. ein starkes Ergebnis ein.
Enttäuschung für Tschechin Ulrichova
Eine große Enttäuschung gab es dagegen für Klara Ulrichova. Die 17-jährige Tschechin hatte sich als einzige Springerin ihres Teams für den Wettkampf qualifiziert und im Probedurchgang mit Rang zwölf sogar Hoffnungen auf ein Top-Resultat geweckt. Doch ein zu später Absprung und leichter Rückenwind verwehrten ihr dieses, mit Platz 35 reichte es nicht einmal für den zweiten Durchgang. Selbiges galt für die beiden anderen Polinnen Wiktoria Przybyla und Anna Twardosz, die auf den Plätzen 39 und 40 landeten. Auch Alexandra Kustova aus Russland, die ihr internationales Comeback nach eineinhalb Jahren Dopingsperre gab, schied mit Rang 36 aus.
Am morgigen Sonntag steht dann das Einzelspringen in Wisla an. Die Qualifikation hierfür ist um 11:45 Uhr geplant, der erste Wertungsdurchgang beginnt um 13 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Schreiben Sie jetzt einen Kommentar