In Oberstdorf starten die Skispringer heute in die 72. Vierschanzentournee. Die Traditionsveranstaltung zum Jahreswechsel ist seit Jahren eines der Highlights im Weltcup-Kalender. skispringen.com beantwortet alle wichtigen Fragen zum Skisprung-Klassiker.
Wann geht’s los und was steht an?
Die 72. Ausgabe der Vierschanzentournee startet am Donnerstag mit dem offiziellen Training und der Qualifikation in Oberstdorf, am Freitag steht auf der Schattenbergschanze dann der erste Wettkampf auf dem Programm. Die weiteren Stationen sind das traditionelle Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (31. Dezember 2023 und 1. Januar 2024), das Bergiselspringen in Innsbruck (3. und 4. Januar 2024) und das Finale am Dreikönigstag in Bischofshofen (5. und 6. Januar 2024).
skispringen.com bietet ausführliche Informationen zu allen vier Stationen. Dort erfahren Sie auch das detaillierte Programm:
- Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Vierschanzentournee-Auftakt in Oberstdorf
- Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen
- Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Bergiselspringen in Innsbruck
- Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Vierschanzentournee-Finale in Bischofshofen
Was sind die Besonderheiten der Vierschanzentournee?
Traditionell wird die Vierschanzentournee im Unterschied zu allen anderen Weltcup-Wettbewerben im K.o.-Modus ausgetragen. Dabei kommen den Qualifikationsdurchgängen, die jeweils am Tag vor den Wettkämpfen stattfinden, eine besondere Bedeutung zu – denn anschließend wird der erste Wertungsdurchgang im sogenannten K.o.-Modus ausgetragen.
» So funktioniert der K.o.-Modus im Detail
Insgesamt treten im ersten Wertungsdurchgang 25 Paare, also 50 Springer, gegeneinander an. Die 25 Sieger erreichen anschließend den Finaldurchgang, der zusätzlich von den fünf besten Verlierern, den sogenannten „Lucky Losern“ ergänzt wird. Seit 2017 gibt es keine vorqualifizierten Athleten mehr – heißt: alle Top-Skispringer müssen in der Vorausscheidung ran.
Wer sind die Favoriten?
Der Beginn der Weltcup-Saison 2023/2024 wurde von den Skispringern aus Österreich und Deutschland dominiert. Top-Favorit ist Stefan Kraft, der fünf der acht Wettbewerbe für sich entschieden hat und klar der beste Springer des bisherigen Winters ist. Der 30-jährige Österreicher hat die Tournee bereits 2014/2015 gewonnen.
Die deutsche Mannschaft zeigt sich hingegen etwas breiter aufgestellt – konstantester Springer aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher war bislang Andreas Wellinger, der viermal auf dem Podest gelandet ist und im Gesamtweltcup hinter Kraft an zweiter Stelle liegt. Daneben gehören aber auch Karl Geiger nach zwei Siegen in Klingenthal sowie Pius Paschke nach seinem Debütsieg in Engelberg zum engeren Favoritenkreis.
Zuletzt deutlich verbessert haben sich aber auch die Athleten anderer Nationen: Ryoyu Kobayashi aus Japan, Anze Lanisek aus Slowenien, Marius Lindvik aus Norwegen und Gregor Deschwanden aus der Schweiz sind weitere Anwärter auf den Gesamtsieg.
Um was geht’s?
Die Vierschanzentournee genießt im Skispringen einen besonders hohen Stellenwert: Weil auf vier unterschiedlichen Schanzen gesprungen wird, entscheidet anders als bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Winterspielen nicht die Tagesform. Viele namhafte Top-Athleten wie Martin Schmitt und Simon Ammann sind in der Vergangenheit leer ausgegangen.
» Weltcup-Kalender 2023/2024 (Herren): Alle Termine im Überblick
Auch medial erfährt die Tournee so viel Aufmerksamkeit wie keine andere Serienveranstaltung im Wintersport. Die Bedeutung eines Tournee-Gesamtsieges lässt sich kaum in Geld bemessen – und dennoch profitieren die Springer natürlich auch finanziell: Seit der zurückliegenden 70. Jubiläumsausgabe wurde das Preisgeld deutlich erhöht. Zusätzlich zu den üblichen Weltcupprämien erhält der Gesamtsieger weitere 100.000 Schweizer Franken (rund 105.000 Euro). Ein Qualifikationssieg wird mit zumindest 3.000 Franken (3.100 Euro) belohnt. Nach dem Finale in Bischofshofen wird dem Gesamtsieger der begehrte goldene Adler als Trophäe überreicht.
Wie ist der Stand bei den Frauen?
Auch 2023/2024 gibt es für die Skispringerinnen weiterhin keine eigene Vierschanzentournee. Sie soll kommen, doch wann und wie genau sie umgesetzt werden soll, ist weiterhin unklar. In dieser Saison gibt es für die Skispringerinnen parallel zur Vierschanzentournee die sogenannte Two-Nights-Tour – rund um Silvester wird in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf also auf den traditionellen Tournee-Schanzen gesprungen, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
Langfristig sind sich die Verantwortlichen der Verbände einig, dass es eine volle Vierschanzentournee auch für die Frauen geben soll, vor 2024/2025 wird sie aber nicht kommen. Noch scheitert es an organisatorischen Gründen und etwa der Frage, ob in derselben Reihenfolge und an denselben Tagen wie die Männer gesprungen werden soll.
Wie kann ich die Vierschanzentournee live verfolgen?
In Deutschland übertragen ARD (Oberstdorf und Bischofshofen) und ZDF (Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck) live, in Österreich ORF1. Zudem zeigt auch Eurosport alle Wettbewerbe live.
» Vierschanzentournee live im TV: Alle Übertragungszeiten im Überblick
Alle Fernsehsender setzen auf bekannte Experten: In der ARD steht Sven Hannawald dem Team um Moderatorin Lea Wagner und Kommentator Tom Bartels zur Seite, das ZDF setzt auf Severin Freund. Bei Eurosport ordnen Martin Schmitt und Ex-Bundestrainer Werner Schuster die Leistungen der Athleten ein.
Und was bietet skispringen.com?
Bei skispringen.com erhalten Sie wie gewohnt top-aktuell alle wichtigen Meldungen vor, während und nach den Wettkämpfen. Unsere Redaktion ist bei allen vier Stationen vor Ort und liefert eine umfangreiche Berichterstattung, bei der nicht nur die deutschen Skispringer im Fokus stehen. Zu allen Sprüngen – Training, Qualifikation, Probe und Wettkampf – berichten wir ausführlich in Live-Blogs, der den offiziellen Live-Ticker ergänzt.
Guten Abend an die Leser und Bearbeiter dieser Kommentare.
Immer wieder beobachte ich, so auch heute in Polen, dass unsere Skispringer offensichtlich von der Benutzung des Sicherheitsbügels des „Sessellifts“ befreit sind ?!? Kaum Vorstellbar, der Betreiber darf den Lift gar nicht starten ,zu recht, ein „NOTSTOPP“ und der „ABFLUG“ wäre Unaufhaltsam. Unser Bundestrainer S. Horngacher leider nicht ( Vorletztes Springen ) ausgenommen, bitte, es ist kein -KAVALLIERSDILEKT-, die unangenehmen Folgen produzieren nicht nur Schlagzeilen .. !!!! Pingelig ! nein, sondern aufmerksame BÜRGERPFLICHT.. Danke und abwarten B.L.
Es wäre wünschenswert, wenn die TV Moderatoren die oftmals angesprochenen neuen Regeln mal den Zusehern erläutern würden!!!